Das Oderhaff
Das Oderhaff wird auch Stettiner Haff oder Pommersches Haff genannt. Nach der Grenzziehung zwischen Polen und Deutschland nach Ende des 2. Weltkrieges ist das Große Haff polnisches Staatsgebiet und das Kleine Haff deutsches Staatsgebiet. In Polen wird vom Stettiner Haff (Zalew Szczeciński) gesprochen.
Begrenzt wird das Oderhaff durch die Inseln Usedom, Wolin (Wollin) und Karsibór (Kaseburg) sowie durch das Festland. Zugang zur Ostsee findet man über die drei Meeresarme Peenestrom, Świna (Swine) und Dziwna (Dievenow).
In das Oderhaff fließen die Peene, Uecker, der Gowienica(Gubenbach), die namengebende Oder und der kleine Zufluss Zarow, an dem unsere Liegeplätze liegen. Das Oderhaff bildete sich nach der letzten Eiszeit (Weichseleiszeit). Das Schmelzwasser sammelte sich nach Ende der Eiszeit vor den Endmoränen, die die heutigen Inseln Usedom und Wollin bildeten. Die Zuflüsse zum Oderhaff sind letzte Relikte dieser Schmelzwasserabflüsse. Wie es sich für eine eiszeitliche Landschaften gehört, bilden die Ufer in der Regel flache Landschaften als ebene Grundmoränen bzw. Schwemmgebiete oder Sander. In der Nähe von Altwarp gibt es kleine Steilküsten. Aber das sind Ausnahmen.
Das Oderhaff ist sehr flach. Die durchschnittliche Tiefe beträgt keine 4 Meter. An ihren tiefsten natürlichen Stellen ist das Oderhaff 8,50 Meter tief. Der Salzgehalt ist durch die Süßwassereinflüsse sehr gering. Er beträgt nur 1 bis 2,5 Promille. Im Vergleich zur schon salzarmen Ostsee vor Usedom mit einem Salzgehalt von 7 bis 9 Promille ist das wenig und kaum zu schmecken. Noch ein Hinweis für Wassersportler: Durch die geringen Wassertiefen können sich bei Starkwinden ziemlich große Wellen aufbauen!
Das Wasser des Oderhaffs hat einen deutlich höheren Nährstoffgehalt. Es fehlt bei dem Zufluss von nährstoffreichem Süßwasser über zum Beispiel unserer Zarow der Wasserausgleich mit der Ostsee. Das führt zu geringen Sichttiefen, die im Sommer nach eigenem Erleben nur knapp einen halben Meter betragen. Im Spätsommer tritt verstärkt Algenwachstum auf. An den Ufern ist das Wasser mitunter giftgrün. Weiter außerhalb der Ufer ist dieser giftgrüne Algenteppich weniger sichtbar. Unserem Wassersport tut das keinen Abbruch. Und Meldungen, dass Cyanobakterien wie an den Ostseeküsten auftreten, haben wir noch nicht verzeichnen müssen. Cyanobakterien können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen.
Quellenangaben: https://de.wikipedia.org , https://www.ikzm-d.de, https://www.faltboot.org/wiki